Instrumentelle Module

DSC Kammer

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Die Linkam DSC-600 Kammer erweitert die Möglichkeiten der optischen Beobachtung und der Spektro-
skopie sowie Röntgenstreuung um eine weitere Technik: die simultane Erfassung der Wärmemengen, die bei chemischen und physikalischen Umwandlungen freigesetzt oder aufgenommen werden. Hierunter fallen beispielsweise Glasübergänge, Schmelz- und Erstarrungspunkte, Reaktionswärmen usw.. Denn das Meßergebnis eines thermoanalytischen Verfahrens hat ohne zusätzliche Kenntnisse über die Substanz nur einen relativ geringen Aussagewert – von einfachen „Ja-Nein“-Entscheidungen abgesehen. Erst zusätzliche Informationen aus anderen, unabhängigen Methoden lassen eine sinnvolle Interpretation der Meßergebnisse zu.

Das Herzstück der Kammer besteht aus einem zylinderförmigen Silberblock. Er beinhaltet eine Kühl-
schlange zur Durchleitung von flüssigem Stickstoff, eine elektrische Heizwicklung, den Temperatursensor (Platin-Widerstand) sowie den DSC-Meßkopf. Um trotz der sehr kompakten Abmessungen einen gleich- mäßigen Wärmehaushalt zu erreichen und Meßunsicherheiten klein zu halten, besteht der DSC-Meßkopf aus einem konzentrisch aufgebauten Scheibenmeßsystem mit einer Durchlichtöffnung (Apertur) von 1,3 mm im Durchmesser. Es kann ein Temperaturbereich von -196 °C bis +600 °C abgedeckt werden, wobei Heizraten zwischen 0,1 K/min und 130 K/min sowie Kühlraten zwischen 0,01 K/min und 100 K/min einstellbar sind. Die Regelgenauigkeit beträgt ±0,1 K. Desweiteren verfügt die Kammer über gasdichte Anschlüsse zur Spülung mit Schutzgas oder zur Schaffung einer anderen, künstlich kontrollierten Atmosphäre.

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