Instrumentelle Module

Kryokammer für CLEM-Anwendungen

Für strukturbiologische Untersuchungen hat sich besonders die korrelative Licht- und Elektronen-Mikroskopie (correlative light and electron microscopy, kurz CLEM) bewährt. Bei diesem Verfahren wird eine wasserhaltige Probe (z.B. Zellen, Enzyme, Viren oder Lipidschichten) zunächst kryofixiert, d.h. sehr schnell und unter Vermeidung der Bildung von Eiskristallen abgekühlt, sodaß sie in einer dünnen vitrifizierten Eisschicht eingebettet ist. Dadurch lassen sich die biologischen Strukturen in ihrem nativen Zustand erhalten und anschließend in ihrer physiologischen Umgebung untersuchen. So kann beispielsweise ein biologischer Vorgang zu jedem beliebigen Zeitpunkt durch Kryofixierung angehalten und in diesem vitrifizierten Zustand untersucht werden.

Die Linkam CMS-196 Kryokammer kommt bei diesem Verfahren sowohl für den Transport der Probe von der Vorbereitung zum Licht- bzw. Fluoreszenzmikroskop und von dort zum Elektronenmikroskop zum Einsatz, als auch zur direkten Untersuchung der Probe am Lichtmikroskop. Nachdem die Probe zunächst auf EM-Netzchen, Trägerblenden oder –membranen etc. montiert und kryofixiert wurde, läßt sich die so präparierte Probe über spezielle Transportkassetten unter Kryobedingungen (und ohne daß die Probe während dieses Vorgangs mit Luftfeuchtigkeit in Berührung gerät) in die CMS-196 Kryokammer übertragen. Auf die selbe Weise wird die Probe anschließend zum Elektronenmikroskop transferiert.

Am Lichtmikroskop können Objektive mit einer numerischen Apertur bis 0,9 und einem entsprechend geringen Arbeitsabstand eingesetzt werden, um Abbildungen mit hoher Auflösung zu erhalten. Der eingebaute, motorgetriebene und über optische Encoder gesteuerte XY-Kreuztisch erlaubt jederzeit die präzise Ansteuerung verschiedener Probenpositionen, z.B. direkt vom Videobild am PC durch einfaches Anklicken der gewünschten Positionen mit der Maus. Für wiederholte Ansteuerungen sind bis zu 150 Positionen speicherbar. Auch komplette Mapping-Aufgaben lassen sich durchführen. Die Positionier-genauigkeit ist besser als 1 µm.

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