Heiz- und Kühlkammern

Temperaturbereich: -196 bis max. 420 °C

Standard

Standard

Die Linkam LTS-420 Kammer deckt einen Temperaturbereich von -196 °C bis +420 °C ab, wobei sie eine Temperaturstabilität von mindestens ±0,1 K erreicht. Es lassen sich Heiz-/Kühlraten zwischen 0,01 und 50 K/min ein-stellen. Heizung und Kühlung der Probe erfolgen über einen quaderförmigen Metallblock im Innern der Kammern. Er beinhaltet eine Kühlschlange zur Durchleitung von flüssigem Stickstoff, eine elektrische Heizwicklung sowie den Temperatursensor (Platin-Widerstand). Die Durchlicht-Apertur im temperierten Metallblock beträgt 2,5 mm im Durchmesser. Der eingebaute XY-Kreuztisch ist sowohl für die Aufnahme herkömmlicher Objektträger als auch geeigneter Tiegel aus Quarz (oder anderen transparenten Materialien) ausgelegt. Damit lassen sich sämtliche Bereiche einer Probe in das Zentrum der Beobachtung verschieben.

Die Kammern verfügen ferner über gasdichte Anschlüsse zur Spülung mit Schutzgas oder zur Schaffung einer anderen, künstlich kontrollierten Atmosphäre. Je nach Aufgabe können verschiedene Fenstermaterialien eingesetzt werden, z.B. für die Mikrospektroskopie im UV-Vis oder IR-Spektralbereich. Optional ist die Ausrüstung der LTS-420 Kammer mit inneren Kontakten für den Anschluß von Elektroden möglich. Mit ihnen lassen sich zusätzlich Leitfähigkeiten einer Substanz unter verschiedenen Bedingungen bestimmen oder das Verhalten unter Einfluß einer angelegten Spannung (z.B. bei Flüssigkristallen) untersuchen.

Temperaturgradienten-Kammer

Temperaturgradienten-Kammer

Eine klassische Anwendung der Thermomikroskopie ist die Beobachtung und Dokumentation von Kristallisationsvorgängen, bestehend aus Keimbildung und Kristallwachstum. Beispiele aus der Pharmazeutik und der Polymeranalytik sind die Kristallisation aus der Schmelze oder aus hochkonzentrierten Lösungen sowie Schmelz- und Auflösungsvorgänge.

Die Gradientenkammer Linkam GS-350 verfügt über zwei getrennt regulierbare, quaderförmige Metallblöcke im Abstand (Durchlicht-Apertur) von 2,5 mm. Jeder dieser beiden Blöcke deckt über
die eingebauten elektrischen Heizwicklungen und Kühlschlangen (zur Durchleitung von flüssigem Stickstoff) einen Temperaturbereich von -196 °C bis +350 °C ab, sodaß zwischen ihnen eine maximale Temperatur-Differenz von 545 K eingestellt werden kann. Zusätzlich läßt sich für jeden Block eine Heiz-/Kühlrate zwischen 0,1 und 30 K/min einstellen. Die Temperaturstabilität ist stets besser ±0,1 K.

Der integrierte Probenschlitten ist für die Aufnahme herkömmlicher Objektträger ausgelegt und wird mittels eines präzisen Schrittmotors, dessen Geschwindigkeit exakt vorgegeben werden kann, entlang des Temperaturgradienten bewegt. Der maximale Verfahrweg beträgt 16 mm. So läßt sich eine fortschreitende Kristallisationsfront ausbilden, die stets optimal im Blickfeld des Beobachters verbleibt. Desweiteren verfügt die Kammer über gasdichte Anschlüsse zur Spülung mit Schutzgas oder zur Schaffung einer anderen, künstlich kontrollierten Atmosphäre.

Vakuum

Vakuum

Die Linkam THMS-350V Kammer eignet sich zur Ausbildung eines Vakuums bis 10-3 mbar im Temperaturbereich von -196 °C bis +350 °C. Dabei wird eine Temperaturstabilität von mindestens ±0,1 K erreicht. Die maximale Heiz-/Kühlrate beträgt 30 K/min. Heizung und Kühlung der Probe erfolgen über einen zylinderförmigen Kupferblock (glanzvernickelt) im Innern der Kammer. Er beinhaltet eine Kühlschlange für die Durchleitung von flüssigem Stickstoff, eine elektrische Heizwicklung sowie den Temperatursensor (Platin-Widerstand). Die Durchlicht-Apertur im Kupferblock beträgt 1,3 mm im Durchmesser. Mit Hilfe des eingebauten XY-Kreuztisches können sämtliche Bereiche einer Probe optimal ins Blickfeld verschoben werden. Je nach Aufgabe können verschiedene Fenstermaterialien eingesetzt werden, z.B. für die IR-Mikrospektroskopie, Röntgen-Analytik etc.

Röntgen

Röntgen

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Zwar können sämtliche hier vorgestellten Kammern bei Bedarf auch mit Fenstern aus Mica (Glimmer) oder Kapton ausgerüstet werden und sind somit für den Einsatz im Röntgenstrahl geeignet. Für die Untersuchung von Proben in Quarzmarkröhrchen gibt es jedoch zwei Spezialversionen: Bei der
Linkam HFSX350-CAP Version wird das Markröhrchen horizontal durch den zylinderförmigen Kupferblock (glanzvernickelt) geführt, bei der Linkam HFSX350-GI Version hingegen über den Kupferblock, sodaß es aufliegt. Letztere Version eignet sich somit für Einsätze mit Einfallswinkeln
unter Streiflichtbedingungen. Optional ist eine direkt auf den Kupferblock zu befestigende Küvette
mit 1 mm Schichtdicke erhältlich. Die maximale Temperatur beträgt +350 °C, minimal können (unter Zuhilfenahme von flüssigem Stickstoff) –196 °C erreicht werden. Die Apertur im Kupferblock mißt
1,7 mm. Die Kammern werden ohne Deckel und ohne internen XY-Kreuztisch geliefert.

Beiden Versionen ist gemeinsam, daß sie auch in einer Vakuum-Umgebung betrieben werden können. Dazu erfolgt die Kabelverbindung zwischen Regler und Kammer über eine im Lieferumfang enthaltene Durchführung mit K25 Flansch, sodaß der innere Teil eine Länge von 30 cm und der äußere Teil eine Länge von 120 cm hat. Die (optionale) Flüssigstickstoff-Versorgung erfolgt über eine zum Lieferumfang gehörende Durchführung mit KF25 Flansch. Die Länge des äußeren Schlauchs vom 2 Liter Dewar zur Kammer beträgt 40 cm, der innere Schlauch hat eine Länge von 26 cm. Die Schlauchverbindung von der Kammer zur Flüssigstickstoff-Pumpe hat eine innere Länge von wiederum 26 cm und außen 80 cm.

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