Instrumentelle Module

Kammern zur Untersuchung elektr. Leitfähigkeiten

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Bei der Entwicklung thermotroper Flüssigkristalle (Mesophasen) spielt die Kenntnis der Phasenübergänge eine entscheidende Rolle. Die optischen Eigenschaften der verschiedenen flüssigkristallinen Zustände lassen sich deshalb optimal mittels Thermomikroskopie im polarisierten und depolarisierten Licht untersuchen. Es stehen zwei Kammern zur Auswahl:

  • Die Linkam LTSE-120 Kammer deckt einen Temperaturbereich von -25 °C bis +120 °C ab und
    erreicht eine Temperaturstabilität von mindestens ±0,1 K. Die maximale Heiz-/Kühlrate beträgt
    30 K/min. Heizung und Kühlung der Probe erfolgen über einen quaderförmigen Metallblock im
    Innern der Kammer. Er beinhaltet Peltier-Elemente, d.h. sowohl Heizung als auch Kühlung erfolgen ausschließlich elektrisch. Wird das Kühlwasser auf ca. 5 °C vorgekühlt, kann eine minimale Temperatur von -40 °C erreicht werden.
  • Die Linkam LTSE-420 Kammer deckt einen Temperaturbereich von -196 °C bis +420 °C ab und erreicht eine Temperaturstabilität von mindestens ±0,1 K. Es lassen sich Heiz-/Kühlraten zwischen 0,01 und 50 K/min einstellen. Heizung und Kühlung der Probe erfolgen über einen quaderförmigen Metallblock im Innern der Kammer. Er beinhaltet eine Kühlschlange zur Durchleitung von flüssigem Stickstoff, eine elektrische Heizwicklung sowie den Temperatursensor (Platin-Widerstand).

Die Durchlicht-Apertur im temperierten Metallblock beträgt 2,5 mm im Durchmesser. Die Flüssigkristall- proben werden in ITO-Küvetten mit einer Schichtdicke von 5 µm gefüllt und in einen Spezialhalter mit integrierten Elektroden gespannt. Hierüber können Spannungen an die Flüssigkristalle angelegt werden
und es entfällt die Notwendigkeit, die Elektroden direkt an die Proben befestigen zu müssen. Über den eingebauten XY-Kreuztisch lassen sich sämtliche Bereiche der Probe in das Zentrum der Beobachtung verschieben.

Auch in anderen Bereichen, z.B. der Halbleiterphysik, Biochemie, Grenzflächenchemie, Geochemie etc. finden sich Substanzen, bei denen die Leitfähigkeit, die optischen Eigenschaften und die einwirkende Temperatur einen Zusammenhang bilden. Für solche Untersuchungen können die Kammern der Serien THMS (Standardkammern bis max. 600 °C), TST (Zug/Dehnungskammer) und TS (Hochtemperatur-
kammern bis 1500 °C) optional mit inneren Kontakten zum Anschluß von Elektroden ausgerüstet werden. Weitere Varianten, z.B. mit bis zu 8 Gold-beschichteten Wolframsonden, können ebenfalls realisiert werden.

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